Drachenzähmen leicht gemacht OC Wiki
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Hauptcharaktere:

Helgrid: Die Anführerin bemüht sich Tag und Nacht um den Stamm. Auf ihren Schultern lastet das Wohlergehen eines ganzen Stammes. Sie ist ein wenig verschlossen und ihr Stamm sieht sie eher selten. Sie schläft nur wenig und versucht alles allein zu bewältigen. Sie gibt immer ihr Bestes und jedes Mitglied der Sturmjäger ist ihr wichtig.

Toril: Helgrids rechte Hand denkt erst nach und schlägt trotzdem zu. Sie hat eine harte Schale und eine scharfe Auffassungsgabe und ihre direkte und ehrliche Art wird von den anderen respektiert. Da überrascht es wohl die meisten das unter ihrer Schale ein gutes Herz schlägt und das jeder mit seinen Problemen zu ihr kommen kann da sie immer ein offenes Ohr hat.

Arnvald: Ein grausamer, skrupelloser Drachenhändler der es auf die Sturmjäger abgesehen hat. Er schreckt vor nichts zurück und hat eine große Flotte die er immer weiter ausbaut. Er hat es auf Helgrids Kopf abgesehen seit sie einmal einen Großangriff auf seine Basis angeführt hat.


Rhythmisch, fast schon hypnotisch war das auf und ab von Felskiefers Flügeln. Das Grollhorn durchpflügte die Luft wie ein mächtiges Kriegsschiff.

Die Wikingerin auf seinem Rücken war Toril Heddin II vom Stamm der Eisland-Wikinger. Ihre dicke Lederkleidung und der lange Umhang hielt sie trotz eisigem Wind warm. An ihrer Hüfte hing eine Axt. Sie war aus Gronckeleisen gefertigt und mit Runen verziert und niemals würde die Klinge stumpf werden. Sie war ein Geschenk eines Freundes gewesen, doch der Gedanke daran wofür sie bald eingesetzt werden würde war beängstigend. Tief atmete die Wikingerin ein, lehnte sich zurück und sah hinüber zu ihrer Anführerin.

Helgrid verstaute gerade die Karte. Wie immer war sie nach außen hin absolut ruhig. Ihre hellen Haare waren zurückgebunden und ihr Blick war entschlossen.

Als sie bemerkte dass Toril sie ansah lächelte sie und rief: „Keine Sorge. Sie sind vielleicht in der Überzahl aber wir sind ihnen taktisch überlegen.“ Kurz flackerte das Lächeln. „Ich hätte mir auch gewünscht das es anders kommt. Aber Arnvald lässt uns keine Wahl.“ Toril richtete ihren Blick wieder gen Horizont. 15 Drachen, davon 8 mit Reitern. Langsam sank ihr das Herz in die Hose.


Arnvald war ein skrupelloser Drachenhändler der im Großen Meer sein Unwesen trieb. Vor 1 Jahr hatten die Sturmjäger seine Flotte versenkt und viele Drachen befreit. Doch seine Rache kam unerwartet und grausam. Denn vor einer Woche wurden 2 Sturmjäger gefangen und von Arnvald getötet, ihre Leichen wurden an ihre Drachen gebunden und zurück zur Insel geschickt.

Nun wollten die Sturmjäger die Basis des Händlers zerstören.


Endlich tauchte die kleine Insel vor ihnen auf. Im Westen sah man eine weitere Insel verschwommen am Horizont und im Norden noch mehr. Vor ihnen lag ein Hafen und dahinter eine Ansammlung von Hütten. Die Basis von Arnvald

Als sie in Reichweite waren gab Helgrid ein Zeichen. Toril blies kräftig in das Horn an ihrem Gürtel und alle Drachen gingen in den Sturzflug. Gronckel übernahmen die Führung und schossen glühende Lavabälle. Es gab ohrenbetäubenden Krach als die ersten Schiffe zerbarsten. Von nun an musste alles glatt gehen. Wie zuvor schon tausende mal geübt drehte Toril kurz über der Basis ab. Felskiefer gab einen gezielten Schuss ab und ein Abwehrgeschütz zerbarst in hunderte Teile. 2 Reiter folgten Toril als diese bei den Drachenkäfigen zur Landung ansetzte. Sofort scharrten sich eine Gruppe Drachenjäger um die Reiter und Toril zog ihre Axt. Der erste Jäger sprintete mit einem Knüppel auf die Wikingerin zu, doch Felskiefer fegte ihn mit dem Schwanz von den Füßen und er landete in den eigenen Reihen, andere mit sich reißend.

Plötzlich sauste eine Klinge auf sie zu und Toril riss die Axt hoch. Sie wehrte das Schwert ab doch schon kam es wieder. Erneut wehrte Toril ab und führte sofort einen Gegenschlag aus. Ein hitziger Kampf entbrannte. Schließlich gewann Toril indem sie dem Jäger einen Schlag auf den Helm verpasste. Langsam aber sicher gewannen die Reiter die Oberhand. Toril und ihr Drache kämpften Seite an Seite und sie war froh ihn in dieser Situation bei sich zu haben.


Endlich hatten sie etwas Luft.

Die Wikingerin wirbelte zu den anderen Reitern herum, ihr dunkles Haar hing ihr ins Gesicht. Ihre Gefährten standen noch. Der Junge mit dem Nadder hielt sich den Arm und das Mädchen mit dem Donnertrommler stützte sich auf ihren Drachen. Toril selbst spürte das ihre Knie weich waren und Blut sickerte aus einer tiefen Wunde in ihrer Seite. Aber sie durfte keine Schwäch zeigen.

„Dana. Du fliegst zum Sammelpunkt und lässt dich behandeln. Leif, du kommst mit.“ Beide nickten und die zweite Anführerin setzte Kurs auf die Käfige der Drachenhändler, die vor ihnen auf einem staubigen Platz in der Sonne standen.

Felskiefer schüttelte sich und grunzte, ein Jäger hatte ihm eine kleine Wunde unter dem Flügel zugefügt. Nichts dramatisches.

Langsam nagte die Angst um ihre Freunde an Toril aber wenn sie sich nicht genau an den Plan hielt würden sie scheitern. Sie dachte an Helgrid und ihre Zuversichtlichkeit. Sie hatten die Oberhand in diesem Kampf. Die Jäger hatten keine Chance.


Die gefangenen Drachen scharrten und wurden unruhig als die Reiter sich ihnen näherten. Langsam und behutsam ging Toril auf den ersten zu. Ein Flammenrülpser saß darin, von Narben übersät sah er sie aus trüben Augen an. „Keine Sorge. Wir sind Freunde.“ Wieder sah sie den anderen Reiter an. „Fang du auf der anderen Seite an. Mach schnell, aber sei vorsichtig!“ „Verstanden!“


Schnell hatten sie sich durch die Reihen gearbeitet. Freude durchströmte Torils Körper. Als auch der letzte Drache frei war stiegen die Reiter auf und erhoben sich in die Luft. Und mit ihnen ein Wirbelsturm aus Drachen. Dutzende Drachen verdunkelten den Himmel und unbändiges Glück erfüllte Toril. Die Jäger wurden immer weiter zurück geschlagen und sie spürte die Verbundenheit zu ihrem Stamm.


Dann kam der Schrei


Ein Schrei so voller Angst, Schmerz und Trauer das selbst dem stärksten Wikinger das Blut in den Adern gefror. Mit einer bleiernen Leere im Magen sah Toril die Quelle des Schreis. Auf einem kleinen Platz an den Docks kämpften zwei Menschen. Sie erkannte Arnvald, der hoch gewachsene, vernarbte Jäger. Die zweite Person war Helgrid.

Die Anführerin beugte sich über eine dunkle Gestalt, unter der sich eine rote Lache ausbreitete. Toril keuchte. Blitzreiter war besiegt. Er war tot. Panisch landete sie und Toril rannte stolpernd auf die Szene zu. „Helgrid!!“ Toril schrie, Tränen stachen ihr in die Augen. Die Anführerin hob den Kopf. Ihr Gesicht war blutverschmiert, ihre Augen trüb und leer. „Helgrid! Halt durch!“ Doch ein Schatten erhob sich.


Er sah ihr in die Augen. Arnvald sah Toril tief in die Augen als er hinter Helgrid trat. Dann schlug er zu. Sein Schwert drang in ihren Hals ein. Helgrid riss die Augen auf und Toril schrie. Noch ein mal hob er das Schwert. Nun hatte er es geschafft und Helgrids Kopf rollte über den Körper ihres Drachen hinweg in den Staub vor Torils Füßen.


Die Wikingerin fiel auf die Knie und begann unkontrolliert zu Schreien. Sie weinte nicht, spürte nichts, schrie einfach. Auch die anderen Sturmjäger waren geschockt und die Drachenjäger nutzten dies aus. Nach und nach wurden die Reiter zurückgedrängt. Doch Toril konnte nicht Handeln, nicht mal als Arnvald auf sie zu kam.

Felskiefer jedoch konnte Handeln. Er packte seine Reiterin und erhob sich in die Luft. Die anderen Reiter folgten ihm. Es war vorbei. Sie konnten nicht weiter kämpfen. Besiegt und unter Schock flogen sie nach Osten, zurück zur Insel der Sturmjäger.




Es dauerte lange bis sich die Sturmjäger erholten. Toril wurde die neue Anführerin und sorgte dafür, dass sich um die Verletzten gut gekümmert wurde. Sie musste stark sein. Der Stamm brauchte einen soliden Anführer.

Man grub ein Grab für Helgrid, in das man ihren Helm legte. Seit dem bewachen Helgrids Schreckliche Schrecken mit eiserner Entschlossenheit das Grab.

Oftmals weinte Toril im stillen, trauerte um den Tod ihrer Freundin. Doch sie hatte ein Ziel das sie weitermachen ließ.


Denn eines Tages würde Arnvalds Kopf ihren Kamin zieren. Und sie würde ihm in die Augen sehen wenn sie ihn niederstreckte.

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